Zauberhaftes Konzert für Begegnungsstätte in Tansania



Kronberger Bote
Schönberg (sa) - Begegnungen können vielfältig sein. Meist jedoch sind sie äußerst interessant und hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck. Zu einer Begegnung mit Musik wurde nun in die katholische Kirche St. Alban eingeladen. Unter dem Motto "Singe, Seele, Gott zum Preise" fand dort ein geistliches Konzert zu Gunsten der deutsch-afrikanischen Begegnungsstätte der Heilig-GeistSchwestern in Sanya Juu in Tansania statt. Mitgestaltet wurde das Konzert von den Sopranistinnen Margarita Kopp und Konstanze Callwitz, der Mezzosopranistin Doris Peuckert, der Violinistin Claudia Seibert sowie den beiden Organisten Dr. Claus Schmalz und Gerhard Schroth. Die Musiker hatten ein zauberhaftes Programm zusammengestellt, das vor allem von Kirchenmusik wie das Ave Maria von Joseph Gabriel Rheinberger geprägt war. Die Ruhe und Bedächtigkeit, die auch Stücke wie die Sonate F-Dur von Tommaso Albinoni oder Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy ausstrahlte, hatte auch die Zuhörer erfasst. In ihren Gedanken versunken saßen sie auf den Kirchenbänken und ließen die Musik auf sich wirken. Den Applaus sparten sie sich dabei für den Schluss auf, um dadurch auch nicht die ganz besondere Atmosphäre zu zerstören, die sich mit dem Konzert in der Kirche breit gemacht hatte.
Die Spenden, um die bei diesem Konzert gebeten wurden, fließen in die Finanzierung einer Begegnungsstätte ein. Diese soll direkt neben der Magnificat-Kirche in der tansanischen Partnergemeinde Sanya Juu errichtet werden. Die Idee dazu entstand am Tag der Weihe der Magnificat-Kirche am 28. Februar 2004. Ebenso wie das Gotteshaus soll auch die Begegnungsstätte nach dem Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe" gestaltet werden. Demnach soll der Bau von Kronberg aus geplant, koordiniert und finanziell unterstützt werden. Errichtet werden soll die Begegnungsstätte allerdings durch afrikanische Handwerker unter Einbeziehung von einheimischen Künstlern, Schnitzern und Malern.
Bewusst habe man sich nicht für ein Gästehaus, sondern eine Begegnungsstätte entschieden. "Die meisten Menschen, die bereits in Afrika waren, möchten ein Abenteuer erleben, auf Safari gehen oder den Kilimandscharo erklimmen. Doch die vielfältigen Begegnungen mit der Natur und den Menschen führen oft dazu, dass sich ein unwahrscheinliches Afrika-Virus in uns breit macht und wir von dem Kontinent regelrecht fasziniert sind", so der katholische Pfarrer Wolfgang Rösch.
Nach der Verarbeitung des ersten Eindrucks führe ein Aufenthalt in Afrika meist zu einer Begegnung mit sich selbst, aber auch zu einer besonderen Begegnung mit den Menschen und der Kultur. Dies führe dazu, dass die Reisenden meist verändert, beschenkt und persönlich gewachsen aus Afrika zurückkehren. "In einem Land, das stets Zeit hat, merken wir ausgepowerten und stets unter Stress stehenden Deutschen, was uns selbst am meisten fehlt: die Lebensfreude. Wir spüren, was tatsächlich wichtig ist im Leben", so Rösch.

zurück