| von Alexander Schneider Kronberg/Himo. Mit einem von großer Begeisterung getragenen Fest ist jetzt im tansanischen Himo ein maßgeblich mit Spendenmitteln aus Kronberg finanzierter Kindergarten seiner Bestimmung übergeben worden. Gut ein Dutzend Kronberger war unter der Leitung von Max-Werner Kahl, der als Architekt für den Bau verantwortlich zeichnet, zu diesem Anlass in das Land zu Füßen des Kilimandscharos gereist. Die neue Einrichtung wurde nach dem früheren Kronberger Pfarrer Paul-Albert Simon benannt. Simon hatte sich sehr für die tansanischen Heilig-Geist-Schwestern eingesetzt und war im Sommer 2005 bei einem Besuch in Tansania 77-jährig verstorben. Die Gruppe ist mit unvergesslichen Eindrücken nach zweiwöchigem Aufenthalt inzwischen wohlbehalten nach Kronberg zurückgekehrt. |
Der neue Kindergarten gehört zu einem Frauenhausprojekt, das es allein erziehenden afrikanischen Frauen ermöglichen soll, den Lebensunterhalt für ihre Familien durch die Arbeit in der Landwirtschaft sicherzustellen und dabei ihre Kinder in guter Obhut zu wissen. Die feierliche Einweihung fand in Gegenwart des für die Region Sanya Juu und Himo zuständigen Bischofs statt. Im Rahmen der Feier wurde auch ein Grußwort der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), verlesen. Sie lobte das Projekt als eine Initiative, die ihre „volle Unterstützung und Hochachtung“ habe. Die Rechte der Frauen lägen ihr sehr am Herzen.
Max Werner Kahl überreichte dem Bischof bei dieser Gelegenheit einen Umschlag mit weiteren Spendengeldern der Kronberger Kirchengemeinde für die Fortführung des Projektes und den Bau einer kleinen Kirche in Himo. Die Pläne für den Rundbau wurden dem begeisterten Publikum während der Feierstunde präsentiert. Farbenfrohe Tänze der Chagga, der Volksgruppe, der die Frauen des Frauenhauses angehören, vielstimmige Gesänge und Darbietungen der Kinder rundeten das Programm ab.
Während ihres Aufenthaltes in Tansania besuchten die Kronberger auch die Heilig-Geist Schwestern in Sanya Juu sowie das Mutterhaus der Schwestern in Rauya. Auch eine Safari durch die berühmte Serengeti und den Ngorongoro-Krater, zu der auch zwei Schwestern eingeladen waren, wurde unternommen, und einige Teilnehmer wagten sogar die strapaziöse Besteigung des Kilimandscharos.
In Sanya Juu beteiligten sich die Kronberger an der Gestaltung eines Gottesdienstes. Besonderes Augenmerk widmete die Gruppe auch dem farbenprächtigen Altarbild, das der frühere Kronberger Wolfgang Hartmann geschaffen hatte und mit Kronberger Spendengeldern finanziert worden war. Einheimische Künstler hatten die Vorgaben Hartmanns umgesetzt. Zu sehen ist eine Szene aus dem „Magnificat“: Maria begegnet ihrer Base Elisabeth. Mit weiteren geplanten Bildern in der Kapelle, die der Kirche angeschlossen ist, und in der geplanten Begegnungsstätte sollen afrikanische Künstler die Tradition der tansanischen Kultur weiterleben lassen.
Um auch den im Umkreis von Sanya Juu lebenden Volksgruppen eine Zugehörigkeit zur Magnificat-Kirche zu symbolisieren, brachten die Mitglieder der Reisegruppe zwölf Schilder an der Außenfassade der Kirche an, versehen mit den Namen der dort am häufigsten vorkommenden Volksgruppen. (as)
zurück