Kirchenbauer reisen heute nach Tansania

Kronberg. 15 Sanitär- und Duscharmaturen, 50 Lampen, Kinderkleider, Schulmaterial und dann die eigenen Koffer - die 14 Kronberger mit Ziel Himo und Sanya-Juu in Tansania haben Übergepäck, 46 Kilo pro Person. Die Fluggesellschaft, die sie heute nach Afrika und am 20. April wieder zurück nach Deutschland fliegt, hatte aber ein Einsehen, schließlich ist es für den guten Zweck, wie Max-Werner Kahl - er führt die Gruppe an den Fuß des Kilimandscharo, vor dem Abflug berichtete.

In Tansania sollen vor allem Besprechungen mit diversen Baufirmen stattfinden, die am Bau der von Kronberg aus initiierten Kirche in Himo beteiligt sind. Bei dem geplanten Gotteshaus handelt es sich um die Schwesterkirche der großen Magnificat-Kirche in Sanya-Juu, ebenfalls ein vom Kronberger Kahl angestoßenes und von ihm als Architekt begleitetes Projekt. In Himo soll nicht nur der Grundstein für die Kirche gelegt werden. Es geht auch um ein Solar-Wasserwerk sowie eine deutsch-afrikanische Begegnungsstätte, die, ebenso wie die neue Kirche, 2010 eingeweiht werden soll.

Eine Kronberger Firma hat aus Mammolshainer und Kronberger Steinbrüchen den Grundstein gestaltet. Dieser soll neben dem Eingang der Kirche in Himo eingesetzt werden. Weiterhin wird eine Metallkassette mit Schriftstücken, Münzen, Tageszeitungen und noch einigen Geheimnissen aus Afrika und Kronberg fest verschlossen eingemauert werden.

Die Begegnungsstätte erhält für jeden Wohnbereich handgemalte Kunsttafeln. Auf diesen sind sechs afrikanische und sechs deutsche Namen mit jeweils deutschen beziehungsweise afrikanischen Tieren in Beziehung gesetzt. Der Begegnungsraum wird von afrikanischen und deutschen Künstlern mit einem rund 40 Meter langen und etwa 2 Meter hohen umlaufenden Wandbild gestaltet. Ãhnlich einer Zeitreise begegnen dem Betrachter hier beginnend 1904 mit dem Farmgründer Karl Heinrich Brühl aus Rheinhessen, Werkmeister des kaiserlichen Gouvernements in Daressalam, Momente der Farmgründung, auf deren Areal die Begegnungsstätte steht. Weiter sind die Aktivitäten der Schwestern aus Mammolshain für und mit der einheimischen Bevökerung dargestellt, die Tierwelt am Fuße des Kilimandscharo, Hilfen aus dem Taunus und viele Begebenheiten die dazu beigetragen haben, das Leben in Sanya Juu zu prägen.

Die Kronberger werden die Karwoche und das Osterfest gemeinsam mit den afrikanischen Schwestern und Brüdern begehen. Einige wollen die Messe mit Flöten und Gesang bereichern. In der zweiten Woche geht es in die Serengeti mit ihrer traumhaften Tierwelt und dem wichtigsten Fundort der Welt zur Entwicklungsgeschichte des Menschen, der Olduvai-Schlucht.as



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