Den Grundstein im Gepäck<br />Kronberger Delegation zu Besuch bei Heilig-Geist-Schwestern in Tansania

Die Kronberger Hilfe für Tansania trägt weiter Früchte: In Sanya Juu und Himo gedeihen die mit Taunus-Know-how entstandenen Einrichtungen. Davon konnte sich jetzt eine Delegation aus der Burgstadt bei einem Besuch in Ostafrika überzeugen.


Die Kronberger Delegation auf Safari in Tansania.
Zum Abschluss der Reise nach Ostafrika gab es ausreichend Gelegenheit, die Natur des Landes zu bewundern. (Foto: privat)


Kronberg. Zwölf Kronberger trafen sich am Flughafen Frankfurt, bildeten eine muntere Gruppe und flogen vollbepackt wie Auswanderer nach Tansania. Das sah nicht nach Safari in die Serengeti aus, sondern eher nach Aufbruch zu einer Hilfsaktion für die Menschen in der Region am Fuße des Kilimandjaro. Nicht nur der Grundstein fär die neue Kirche in Himo wurde mitgeschleppt, sondern auch jede Menge Wasserhähne, Lampen, Schulhefte und Säßigkeiten. Das herzliche Willkommen mit Gesang, Tanz und Trommeln zeigte die Freude der Heilig-Geist-Schwestern äber den Besuch der Kronberger und war typisch fär die afrikanische Gastfreundschaft. Auf der großflächigen ehemals deutschen Farm am Fuße des gewaltigen Kilimandjaro nahmen die Gäste teil am Leben der Schwestern in Sanya Juu. Sie wurden morgens geweckt, durch den vielstimmigen Gesang der Schwestern in der von Kronbergern geplanten Magnifikatkirche und durch das laute Muhen der auf die Weiden ziehenden Herden. Nicht immer gab es fließendes Wasser, nicht immer funktionierte der Strom. Dafär entschädigte der freie Blick auf die Natur. Um die Beziehungen mit den Menschen zu vertiefen, wird die vom Kronberger Architekten Max-Werner Kahl geplante und aus privaten Spenden finanzierte Begegnungsstätte gebaut, ein imposantes Gebäude mit einem weiten Versammlungsraum. "Hier wird auf einem mehrere Meter hohen Wandfries die Geschichte des Ortes dargestellt, als Zusammenarbeit deutscher und afrikanischer Känstler", wie Kahl berichtet. Von der deutschen Farmgrändung äber das Wirken der Mammolshainer Schwestern und die Hilfen aus Kronberg bis hin zur völkerkundlichen und biologischen Darstellung der Region. "Da hat es sich doch gelohnt, die sanitären und elektrischen Ausrüstungen aus Deutschland mitzunehmen." Und so gibt es bald in der Begegnungsstätte nicht nur fließendes Wasser, sondern sogar Energiesparlampen.

Richtfest der kleinen Magnifikatkirche

In Himo, wo Kindergartenkinder und Erstklässler der Paul-Albert-Simon-Schule den Kronbergern ihr Gelerntes freudig in Englisch vorsangen, geht es ebenfalls gut voran. In fließendem Kisuaheli hielt Max-Werner Kahl dort seine Rede zur Grundsteinlegung mit gleichzeitigem Richtfest der kleinen, neu erbauten Magnifikatkirche. Gewiss, Gnus und Zebras kannten die Delegationsmitglieder aus Kronberg bereits aus dem Opel-Zoo. Diesen Tieren aber in freier Wildbahn zu begegnen, wie zum Abschluss der Reise nach Tansania geschehen, das war schon etwas Besonderes.
Beeindruckt von den ziehenden Herden abertausender Gnus und Zebras und der Begegnung mit Elefanten, Löwen, Leoparden und Wasserbüffeln, machten sich die Kronberger schließlich auf die Rückreise nach Deutschland - mit der festen Absicht, möglichst bald wieder nach Tansania zu reisen. red

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