Schulmöbelspende des Hochtaunuskreises für Tansania
Oberursel (mm)- Im Hochtaunuskreis entstehen viele neue Schulen. Dies ist ein Grund. einmal Schulinventar auszumisten. Tische und Stühle werden kontrolliert und entweder weiter verwendet oder eingelagert. Über die Jahre ist ein großer Altbestand an gut erhaltenen Schulmöbeln entstanden, die aber keine Verwendung mehr im aktuellen Schulbetrieb finden. Die Lager sind gut gefüllt. Eines dieser Lager befindet sich in der Dependance des Gymnasiums Oberursel im Gewerbegebiet An den Drei Hasen. Dort wurden nun drei Seefrachtcontainer gepackt, die einen Teil der Möbel nach Himo, in Tansania bringen sollen. Dort werden sie als Spende des Hochtaunuskreises in der Paul-Albert-Simon-Schule Verwendung finden.

Die Schule, die nach dem Kronberger Pfarrer benannt worden ist, ist nur ein Projekt im Portfolio des Fördervereins Himo. Neben der Schule werden ein Kindergarten in Himo. das Amani-Haus in Sanya Yuu, eine deutschafrikanische Begegnungsstätte mit Museum, eine Kirche, eine Entbindungsstation, eine Zahnklinik und ein Krankenhaus betrieben. Die Einrichtungen werden von den Heilig-Geist-Schwestern und den ihnen angegliederten Frauengemeinschaften betrieben. Sie haben ihren Sitz in Himo und Sanya Yuu und pflegen einen regen Austausch mit den in Königstein Mammolshain angesiedelten Schwestern des Heilig-Geist-Ordens, welche das Projekt gemeinsam mit der hiesigen Frauengemeinschaft und mit dem Förderverein Himo unterstützen. Ursprünglich war das Projekt im Rahmen der von Misereor initiierten Hilfsprogramme "Women and Development" als Unterstützung für Frauen geplant worden. Doch nachdem die Frauen ihre Kinder mit in die Nähstuben und Entwicklungszentren gebracht hatten, wurde schnell klar, dass ein Bildungszentrum für den Nachwuchs geschaffen werden musste. Die Mitglieder der Frauengemeinschaft und die Schwestern haben diese Herausforderung angenommen und eine Schule gegründet.
176 Kinder haben nun die Möglichkeit einer schulischen Ausbildung erhalten. Dies bedeutet für sie nicht nur eine berufliche Zukunft, sondern auch eine gesicherte warme Mahlzeit am Tag. Bisher hat die Schule in Himo noch den Status einer Privatschule ohne anerkannten Abschluss. Dies soll sich ändern und die Möbelspende des Hochtaunuskreises ist der erste Schritt dazu. Um staatlich anerkannt zu werden. muss die Schule über sieben Klassen verfügen. Die Ausstattung tür die Klassenräume haben Landrat Ulrich Krebs, Vertreter des Fördervereins Himo, Vertreter der Frauengemeinschaft und der Heilig-Geist-Schwestern nun auf den Weg nach Tansania gebracht. Der Kontakt zwischen den Förderern und dem Landrat hat der Kronberger Architekt Max-Werner Kahl ermöglicht. der seit vielen Jahren die Planung und Ausführung der Gebäude in Tansania ehrenamtlich übernommen hat. Er schenkte Landrat Ulrich Krebs, nachdem dieser den letzten Stuhl auf dem Hof der Dependance des Gymnasiums Oberursel in einen der drei großen Container gepackt hatte, ein "Kanga" -ein typisches Gewand aus Tansania- und lud ihn nach Himo ein. Tage lang werden die Container mit den hessischen Schulmöbeln unterwegs sein, bis sie in Tansania angekommen sind. Dann wird die Freude groß sein, denn neben den Schulmöbeln befinden sich viele weitere Spenden von Ärzten und Privatleuten aus dem Hochtaunuskreis, die den Frauen und Kindern den Altag erleichtern werden, in den riesigen Metallkisten.


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