Im Amani-Haus in Tansania hat das Internet Einzug gehalten


Unter Anleitung erfolgt die Dateneingabe

Kronberg (kb) - Dank der finanziellen Unterstützung Kronberger Bürger konnten drei Internetanschlüsse für die Heilig Geist Schwestern im Amani-Haus, Sanya Juu, in Tansania eingerichtet werden. Daraus resultierend werden nun für das Mutterhaus in Rauya, die deutsch-afrikanische Begegnungsstätte (Amani-Haus), und für die Dispensary in Sanya Juu Fahrtkosten verringert und schnelle ärztliche Hilfe möglich. „Bei Frühgeburten, schwerwiegenden Unfällen ist die Transportzeit aus dem Busch zum nächsten Krankenhaus oft zu lange, um die Menschen retten zu können", berichtet Max-Werner Kahl, seit Jahren engagiert in der Hilfe zur Selbsthilfe in Tansania. Durch das Internet und damit einer direkten Verbindung zum nächsten Krankenhaus sei ein fachgerechter Ärzteaustausch und schnelle Patientenhilfe möglich.

In den nächsten Tagen werden die restlichen Computer, die sich noch in den aus Deutschland kommenden Schulcontainern befinden, erwartet. Zwei Container der vom Kreis gespendeten Schulmöbel gehen nach Himo zur Frauengemeinschaft, ein anderer nach Sanya Juu zu den Heilig-Geist-Schwestern (wir berichteten). Die Kronberger Reisegruppe war in den letzten zwei Wochen erfolgreich, konnte doch der Erweiterungsbau der Paul-Albert Simon Schule nach den Plänen des Architekten Max-Werner Kahl beauftragt und mit den vorbereiteten Arbeiten begonnen werden. „Die Schule ist finanziert", informiert Kahl. Der Kronberger Zahnarzt Dr. Rainer Stoll habe mit den ersten Vorsorgereihenuntersuchungen in Himo begonnen. Auch hier seien die vorbereiteten und mitgebrachten Laptops eine große Hilfe, zumal am ersten Tag weit über 120 Kinder erfasst und ihr Zahnzustand dokumentiert werden konnte. Die Heilig Geist-Schwestern assistierten Dr. Stoll, später erfolgten bei den Kindern der neuen Magnificat-Schule in Sanya Juu die gleichen Untersuchungen. Diese sollen die Afrikaner in Zukunft selbst durchführen. Bislang ging es bei den Zahnbehandlungen lediglich um die Beseitigung der Schmerzen, Zähne ziehen oder Schmerzmittelgabe. Prophylaxe war bisher unbekannt, Zahnersatz ein Fremdwort. Die Eltern sollen mit in das Zahnarzt / Hilfsprogramm einbezogen werden.



Kronberger und Einheimische unterhalten sich während einer Essenspause

Immerhin wird durch den gerade fertig gestellten Magnificat Schulneubau in Sanya Juu mit zusätzlich 250 bis 300 Kindern gerechnet. In Himo werden nach der Schulbauerweiterung ebenso viele Kinder die Schule besuchen können. Die Magnificat-Schule wurde im Rahmen eines Benefizkonzertes im Altkönigstift finanz iell unterstützt. Die Kronberger Gruppe um Kahl war erstaunt, wie positiv sich das Afrikaprojekt „Hilfe zur Selbsthilfe" in Sanya Juu und Himo entwickelt hat. Nicht unweit von Sanya Juu steht der Gedenkstein von Professor Bernhard Grzimek und Sohn Michael. Der Spruch, der dort eingraviert ist, ist sicherlich auch auf das Projekt der Heilig Geist -Schwestern anzuwenden. „Es ist besser eine Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen."



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