Unterricht für Afrikas Kinder
Tombola eines Golfturniers in Friedberg bringt über 4000 Euro für Projekt in Tansania
Die Heilig-Geist-Schwestern leisten in Tansania Hilfe zur Selbsthilfe. Die Teilnehmer eines Golfturniers des Golfclubs Friedberg unterstützen Projekte des Ordens für benachteiligte Kinder und Jugendliche.

Von Jutta Martini

Friedberg."Die Gewinner sind die Kinder", freut sich Max Werner Kahl, als er die Summe von 4130 Euro für Hilfsprojekte in Tansania verkündet. Die Teilnehmer von Stangs-Restaurant-Cup hatten bei den Losen für die Tombola ordentlich zugegriffen, für 3130 Euro.

Die Ausführungen der Heilig-Geist-Schwestern Eugenia Thomas, Elisabeth Masaui und Serapia Laswai, alle mit tansanischen Wurzeln, zur Situation der Kinder in dem ostafrikanischen Land, beeindrucken Clubmanagerin Lucia Bortmes so sehr, dass sie spontan 1000 Euro spendet. "Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, was eine schwere Kindheit ist", sagt die gebürtige Rumänin, die seit acht Jahren in Deutschland lebt.

Seit zehn Jahren sind Simone und Ralf Stang Pächter des Restaurants am Golfplatz Ockstadt. Seitdem veranstalten sie jährlich den Restaurant-Cup. Die Idee, das Turnier um eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu erweitern, kam den Gastronomen während einer Reise nach Kenia Anfang dieses Jahres. "Das Land hat uns begeistert", erinnert sich Simone Stang. "Aber wir haben auch die andere Seite gesehen." Die Not ging dem Ehepaar nicht mehr aus dem Sinn. Vor allem für die Kinder wollten die Stangs etwas tun. Auch der Vorstand des Golfclubs unterstützte das Programm.

Nachwuchs ausbilden
Über den Königsteiner Architekten Kahl kam der Kontakt zu den Schwestern zustande. Der Orden engagiert sich seit Jahrzehnten in Tansania. Am Fuße des Kilimandscharo errichtete er Schulen, Kirchen und eine Begegnungsstätte. Schwerpunkt ist die Aus- und Weiterbildung von jungen Menschen. Mit dem Geld aus der Wetterau sollen Kinder und Jugendliche eine schulische Ausbildung erhalten. Da Mädchen in Tansania benachteiligt werden und noch weniger Bildung als Jungen erhalten, sollen sie besonders gefördert werden.

Im Internat leben
Die Kinder aus den oft weit verstreuten Ortschaften werden in einem Internat leben. Neben dem Unterricht erhalten sie Kost und Logis sowie Kleidung und Materialien. Eine gute Ausbildung sei für arme Kinder das Kapital, mit dem sie ihr späteres Leben gestalten und meistern könnten, betont Thomas. Thilo Christian kann sich nächstes Jahr selbst von der Verwendung der Gelder überzeugen. Er gewann den ersten Preis der Tombola, eine zehntägige Reise nach Tansania für zwei Personen, inklusive Besuch der Hilfsprojekte.


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