Paul-Albert Simon Schule in Tansania kurz vor der Einweihung

Auf die Wandscheibe gemalt, sind die Himo-Schulkinder zu sehen, die stolz ihren Stern tragen
und die neue Schule symbolisch mit viel Musik hinter sich herziehen. Foto: privat

Kronberg (kb) – „Segen bringen-Segen sein.“ Unter diesem Motto werden um den Jahreswechsel wieder viele Kinder als Sternsinger durch Kronberg ziehen, um mit ihren Liedern und Gottes Segen, Freude, Zuversicht und Solidarität zu bringen. Mit den Spenden werden viele Projekte auf der ganzen Welt unterstützt, die sich für bessere und zukunftsfähige Lebensbedingungen von Kindern undFamilien einsetzen.
So wurde in diesem Jahr vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ für den Schul- Erweiterungsbau in Himo,Tansania, ein stattlicher Betrag von ca. 80.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die weiteren Spendenbebeiträge für den Schulbau kamen überwiegend von Kronberger Bürgern und der Frauengemeinschaft aus Mammolshain. „Die Kronberger Planung und Bauleitung
erfolgte über eine Distanz von zirka 6.500 Kilometern und war trotz modernster Medien nicht immer sehr einfach“, erzählt der zuständige Architekt Max-Werner Kahl. „Auch bei dem täglichem Stromausfall wird uns Europäern absolute Geduld abverlangt.“
Die Ausführungsanforderungen an die 15 afrikanischen Bauleuten waren außergewöhnlich, die Schule sollte ein Vorzeigeprojekt
für die Region um den Kilimanjaro werden. Der Grundriss in Form eines Schiffs ,mit innerer Freifläche hat am „ Schiffsbug“, der Gebäudespitze, eine zirka 4 Meter lange keilförmige Wandscheibe die mit einem 6 Meter hohen Stahlstab und Glasstern gehalten wird. Auf die Wandscheibe gemalt, sind die Himo-Schulkinder zu sehen, die stolz ihren Stern tragen und die neue Schule symbolisch mit viel Musik hinter sich herziehen. „Es ist ein richtiges Kunstwerk und ein Dankeschön vom Afrikaner Sigfried Jordan Hutto an die deutschen Sternsinger“, berichtet Kahl. Damit nicht genug, neben farbenfrohen Wandgestaltungen sei bei der Planung auf hygienische Einrichtungen und Sicherheitsmerkmale besonderen Wert gelegt worden. „Das ist neu!“ Außerdem wurden parallel des „Schiffsbugs“ neben der Sternsingerwand aus dem Gebäude herauskommend ,zwei farbenfrohe Rutschen aussehend wie Elefantenzähne, realisiert. „Sie dienen nicht nur zum Spielen, sondern sind auch zweiter Fluchtweg für die etwa 250 Schulkinder, die sich schon wahnsinnig auf die Eröffnung freuen“, erklärt er. Der innenliegende Schulhof mit zwei Ebenen, getrennt durch eine große Treppenanlage, ermöglicht, dass im Freien, Lehreransagen, Theater und Musikspiele durchgeführt werden können. Auf einige Mauerwände, vor den Nasszellen, wurden vom Afrikaner Sigfried Jordan Hutto Malszenen dargestellt wie größere Schulkinder kleineren Kindern zum Händewaschen animieren und ihnen dabei behilflich sein können. „Afrika ist sehr symbolträchtig, Informationen mittels Bilder besonders wirkungsvoll“, fügt Kahl erklärend hinzu. Außerdem würden auf diesem künstlerischen Wege auch für die Analphabeten wichtige Informationen vermittelt. Die Paul-Albert- Simon Schule ist für die Kinder von alleinerziehenden Frauen oder besonders armen Familien die einzige Chance, eine Schulausbildung und täglich ein warmes Mittagessen zu erhalten. Die Einweihung der Paul-Albert- Simon Schule findet in den Osterferien 2013 statt. Interessierte Mitreisende können sich bei Max-Werner Kahl weiter über das Projekt informieren.

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