Mittwoch, 27. März 2013
Unser afrikanisches Frühstück: Kaffee, Tee Maisbrot, Popcorn, Erdnüsse, Eier (als Omelettes), Hirsebrei (mit Dickmilch und braunem Zucker), Bananen und Ananas. Michael verlässt uns bis zum Ostermontag, um sich bei den Benediktinern in Südtansania umzusehen.



Danach heißt es in deutscher Eile Tasche packen für die 3-Tages-Safari. Vergebliche Hektik! Unser Fahrer ist 1,5 Stunden zu spät, hat uns (angeblich) nicht gefunden. In seinem Jeep haben wir bequem Platz. Mir wird die Rückbank zugewiesen. Nur ein Platz ist hier belegt mit Rucksäcken und Jacken. Ich kann mir also ein Rücken und Venen schonendes Lager machen und zwischendurch bequem wie in Abrahams Schoß liegend die Landschaft an mir vorbei gleiten lassen. Asante sana (Danke)!

Über geteerte Straßen gelangen wir zu unserem ersten Stopp, einer Lodge, vor zwei Jahren gekauft von einem deutschen Ehepaar. Es ist eine herrlich angelegte, parkähnliche Oase mit allem, was ein westlicher Tourist begehrt. Mit dem Besitzer – einem ausgestiegenen Biochemiker - brechen wir auf in das nahe gelegene Dorf, bestehend aus sehr, sehr einfachen Bretterhütten. Unser „Aussteiger Hotelier“ ist sehr auskunftsbereit, und so erfahren wir viel über sein Leben in Tansania, die Geschichte seiner Lodge und beim Rundgang über die zum Dorf gehörenden „Felder“ über Bananen- und Kaffeeanbau. Nach dem abschließenden, erholsamen Mittagessen in seiner Lodge (für uns zum Nulltarif als Wiedergutmachung für den verspäteten Jeep, bei der Firma von Max geschickt ausgehandelt) brechen wir wieder auf.

In Erwartung der kommenden Ruckelpisten genießen wir die geteerten Straßen und alles, was wir am Wege sehen. In Arusha geraten wir in ein abenteuerliches Verkehrschaos (fast so wie ich es in Kairo, einer Millionenstadt, erlebte). Mit Gelassenheit und Umsicht wird es von unserem Fahrer gemeistert. Er hat damit unser Vertrauen endgültig gewonnen. Max hat noch was zu erledigen, wir können uns derweil in einem Supermarkt nach westlichem Standard und Angebot (und auch Preisen!!) umsehen bzw. eindecken. Auf der Weiterfahrt ermöglicht eine große Hand roter Bananen, am Wegesrand erstanden, köstlichen Genuss und für Christine und Rainer den Erwerb afrikanischer Ketten. Da haben doch nicht all’ die vielen Händler beim Stopp unseren Jeep umsonst umlagert.



Es dunkelt bereits, als wir unser erstes Übernachtungsziel, die Ngorogoro - Farm - Lodge, erreichen und unsere geräumigen, schönen Häuser beziehen. Nach kurzem Umschauen in der herrlichen Anlage beginnt der Tropenregen. Uns stört’s nicht, Regenschirme stehen ja parat. Als wir das umfangreiche Abendbuffet genießen, stellen wir fest, man kennt uns beim Personal und den anderen Gästen schon als Mr Max und seine Truppe. Wie kommt das nur?

Margarita überlasse ich gerne das King-Size-Bett (mit Platz für vier Personen, schätze ich), denn meins ist auch überdimensional breit. Wir werden auf das Herablassen der Moskitonetze verzichten, denn der Tropenregen spuckt den angriffslustigen Moskitos sowieso in die Suppe, denken wir. Das Rauschen des Regens wirkt auf mich einschläfernd, und ich gleite sofort hinüber ins Reiche der Träume. Gute Nacht.



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