Kubikmeterweise Hilfe


Wenn in Himo die neue Mesa gebaut ist, muss niemand mehr auf dem Boden sitzend essen. Foto: privat


In Kronberg laufen die Vorbereitungen für die Tansania-Reise auf Hochtouren. Während viele der Bevölkerung ihren wohl verdienten Urlaub antreten laufen in Kronberg drei große Hilfsprojekte an, die in den nächsten zwölf Monaten realisiert werden sollen.

Kronberg. Nicht ohne Stolz berichtet Max-Werner Kahl von den Sommeraktivitäten der Kronberger Initiative zugunsten Tansanias. So soll das bislang im Rohbau stehende Krankenhausgebäude in Sanja Yuu mit medizinischen Geräten und Einrichtungsgegenständen ausgestattet werden. Hierzu laufen umfangreiche Spendenanfragen. Allerdings „mit leider überschaubaren Spendenergebnissen“.
Weiterhin soll der - von der deutschen Post DHL dankenswerterweise nochmals gespendete - große Überseecontainer im Herbst vollgepackt werden. Etwa fünf Kubikmeter seien schon mit Ausstattungsgegenstände bepackt, die Zahnarzt Rainer Stoll nach Ankunft in Sanja Yuu in die dortige Zahnarztstation bringen möchte. Der neue Slogan rund um das Amanihaus auf der Kilari Farm gegen Zahnschmerzen lautet: „Zahnerhalt und Zahnersatz vor Zahnlosigkeit“.
Das überzeugt nach Einschätzung von Kahl die dort lebende sehr kritische Massaibevölkerung enorm. Die Alternative, sich nur von frischer, lauwarmer Blutmilchsuppe ernähren zu müssen, sei mit der Zeit sehr eintönig. Das gilt umso mehr, als in Tansania angerichtetes Fleisch gerne und oft verspeist wird.

Eine Mensa für Schüler

Der Container wird außerdem mit gebrauchten Stühlen und Tischen aus dem Hochtaunuskreis zu beladen sein, um die neue Dining Hall (Mensa) für die rund 300 Schulkinder in Himo ausstatten und nutzen zu können.
Die Dining Hall wurde als Nachschlag zur „Paul-Albert-Simon“- Schule in Himo vor wenigen Tagen vom Kindermissionswerk finanziell sehr großzügig bedacht, sodass neben den Spenden und den Eigenleistungen wie Planung und Bauleitung des Kronberger Architekten Kahl die Baumaßnahme noch in diesem Jahr starten kann.
Das Essen vom Fußboden hat dann für viele Kinder ein Ende. Hygiene gilt als ein wichtiger Teil der Weiterbildung. Der Container wird dann aber immer noch nicht ganz voll sein. Kisten, gefüllt mit hundert Jahre alten Küchen-Gebrauchsgegenständen vom Kronberger und Bad Homburger Flohmarkt werden zurzeit katalogisiert und in drei Sprachen übersetzt. Sie sollen in das Museum der deutsch-afrikanischen Begegnungsstätte im Amanihaus gezeigt werden. Kahl: „Darüber hinaus sammeln wir noch Nähmaschinen für die Herstellung von Schulkleidung und Betttüchern. Weiße Leinentücher aus Omas Zeiten sind ebenfalls auf der Bittliste.

16 reisen mit
Die im Juli angelaufenen Reisevorbereitungen der 16-köpfigen Reisegruppe nach Tansania im Januar 2014 werden gerade abgeschlossen. Während der 14 Tage (eine Projektwoche/eine Woche Safari) wird den Heilig Geist Schwestern das Spendenergebnis der Stang-Benefizveranstaltung in Höhe von 8,8 Millionen tansanische Shilling für die Kinder der Magnificat Schule übergeben.
Während der Zeit des Aufenthalts auf der Farm wird Ralf Stang, Chefkoch aus Ockstadt, gemeinsam mit den Afrikanern eine Schlachtschulung für die Farmtiere der Kilari-Farm durchführen. Bislang wurden Kühe per Hackbeil zerkleinert.
Ferner soll noch eine Röstmaschine im Container mitgenommen werden, um die Kaffeebohnen aus eigenem Anbau an Ort und Stelle professionell rösten zu können. Von der Qualität der Kaffeebohnen war das renommierte Frankfurter Unternehmen Café Wacker so begeistert, dass die Kronberger Hilfsaktion mit persönlicher Einweisung im Amanihaus unterstützt werden soll.
Wer etwas spenden möchte, kann sich mit Max Werner Kahl in Verbindung setzen, Telefon (06173) 940400). Sachspenden werden gerne abgeholt.



zurück