Weihnachtscontainer für Tansania


Gemeinsam ist die Arbeit halb so schwer: Gut gelaunt packten alle mit an,
um die Großzügigen Spenden fachgerecht zu verstauen, bevor sie auf die lange Reise nach Tansania gehen. Foto: Reinhard Albrecht


Kronberg/Stierstadt (kb) - Ohne Presseinformation und ohne großzügige Unterstützung durch den Weltkonzern DP/DHL wäre die, von Kronberg aus organisierte, vorerst letzte große Lieferaktion zu den zwei Projekten Himo und Sanja Yuu nicht so erfolgreich gestartet.

Schon vor Monaten hatten die örtlichen Medien auf den Containertransport nach Tansania aufmerksam gemacht. Nahezu wöchentlich gingen Anrufe aus dem gesamten Hochtaunuskreis mit Angeboten wie 'Wir haben für das neue Krankenhaus in Sanja Yuu Großmutters weiße Lein- und Baumwollbetttücher' – oder – 'Solls vom Dachboden eine mechanische Phönix, Futura, Naumann, Viktoria oder eine elektrische Singernähmaschine sein?' bei M.W. Kahl ein.

Mit der angebotenen Vielfalt der Nähmaschinen hätte es fast Spaß gemacht ein Museum einzurichten, allerdings sollen diese in Afrika als Grundausstattung einer kleinen Familien- Firmengründung zum Einsatz kommen. Immerhin werden ca. 85 % aller benötigten Textilien, die auf den Märkten in Moshi und Arusha angeboten werden, überwiegend von Frauen und deren Familienangehörigen in Heimarbeit hergestellt. Hier sind zum Teil Nähmaschinen im Einsatz, die bis zu 100 Jahre alt sind.

Am vergangenen Samstag traf sich eine Gruppe Helfer auf dem Gelände der Gesamtschule Stierstadt, um den dort bereits wartenden 10 Tonner mit den vom Hochtaunuskreis gespendeten Schulmöbeln zu beladen. Im Anschluss daran fuhr der Konvoi Richtung Mammolshain zum Bernhard Bendel Haus, um auch dort weitere Spenden (medizinische Geräte, Kühlschränke, Werkzeug etc.) zu laden. Horst Jost und David Kahl erhielten von den anwesenden Packern den Titel 'Die Superstauer'. Immerhin mussten zu den 300 Schulstühlen, 40 großen Tischen – vorgesehen für die Dining Hall in der Schule in Himo – ca. 100 Kisten, Koffer und Pakete fachmännisch 'verstaut werden', um ein Verrutschen der Ladung auf dem langen Transportweg per Schiff nach Mombasa zu verhindern.

Das DHL Containerschiff soll im Dezember 2013 im Hafen von Mombasa eintreffen. Nach Erledigung der Zollformalitäten, wird der Container mittels eines Spezialfahrzeugs mit Seitenlader nach Sanja Yuu/Tansania transportiert. Ob der Hilfstransport rechtzeitig vor Weihnachten bei den Holy-Spirit-Sisters eintreffen wird, bleibt eine Überraschung.


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