(K)eine Kaffeefahrt<br/>Kronberger Projektgruppe besucht Hilfsprojekt in Tansania und geht auf Safari
17 Kronberger haben in Tansania geschaut, wie es um die unterstützten Projekte steht. Auf Safari gingen sie auch.
Kronberg. Zwei volle Wochen hatte sich eine 17-köpfige Kronberger Reisegruppe, die unter anderem aus Parlamentariern, Ärzten, Ingenieuren, Bankern und Lehrern bestand, unter Leitung von Max-Werner Kahl in Tansania aufgehalten. Teilnehmer Helfried Moosbrugger schreibt in seinem Reisebericht: „Mit dem Statement ,Das wird keine Kaffeefahrt!‘ waren wir vor- sorglich auf die Charakteristik der Projektwoche in Sanya Juu am Westfuß des Kilimandscharo bei den Holy-Spirit-Sisters und auf die anschließende Safariwoche in die Serengeti eingestimmt worden.
Im übertragenen Wortsinn war unsere Reise also wirklich keine Kaffeefahrt, denn sie war charakterisiert durch ein strammes, mitunter auch anstrengendes Programm, das uns viel Ambition abforderte. Im engeren Wortsinn war es aber eine Kaffeefahrt schlechthin, denn in Tansania wird nicht nur viel Kaffee getrunken, sondern vor allem sehr viel qualitätsvoller Kaffee angebaut.“

Kleine Landwirtschaft

Als Standquartier in der Projektwoche diente der Reisegruppe das Amani-Haus (Haus der friedlichen Begegnung) in Sanya Juu, wo die Kronberger von den Holy-Spirit-Sisters versorgt wurden. Moosbrugger: „An den Wänden begegneten wir gemalten Episoden aus der Gründungszeit der Missionsstation, wobei die Heiliggeist-Schwestern von Mammolshain ebenso verewigt sind wie unsere Kronberger Burg.“ Das Amani-Haus befindet sich am Rande des weitläufigen Geländes der Schwestern, die nicht nur Gemüse, Kaffee, Bananen, Ananas und anderes anbauen, sondern auch Viehwirtschaft (Schafe, Ziegen und Kühe) betreiben, so dass die rund 100 Schwestern und Novizinnen autark versorgt sind und mit dem Verkauf auch kleine Einkünfte erzielen können.
„Die diversen Begegnungen, Besichtigungen und Besuche machen uns in beeindruckender Weise deutlich, was in 50 Jahren seit
der Gründung der Anlage mit Hilfe von Spenden und Zuwendungen, aber auch durch die architektonisch-unterstützende Hand von Kahl an Gebäuden und Institutionen nachhaltig geschaffen werden konnte“, schwärmt Moosbrugger. So verfüge die Anlage nicht
nur über die große Magnificat-Kirche, sondern neben den Schwesternwohnhäusern auch über eine sehr angesehene Krankenstation, das „Charlott Medical Center“. Die Reisegruppe wurde Zeuge einer frisch erfolgten Massai-Zwillingsgeburt. „Daneben besichtigten wir auch die erst kürzlich von einem Kronberger Zahnarzt eingerichtete zahnmedizinische Abteilung.“

Spontansprechstunde

In Himo befindet sich eine weitere eindrucksvolle Bildungsstätte, die „Holy-Spirit-Secular Community“, in der Kronberger deutliche Spuren hinterlassen haben: Die von Kahl konzipierte „Paul Albert Simon Schule“. Der HNO-Arzt Wolfgang Stöckle hielt
für einige Problemfälle Sprechstunden.
Im Gepäck hatten die Reiseteilnehmer tansanischen Hochlandkaffee als Mitbringsel. Sogar ungeröstete Bohnen sollen sich im Reisegepäck befunden haben, zur Anbahnung einer weiteren Unterstützungsmöglichkeit für die Holy-Spirit-Sisters in Sanya
Juu.

Wolfgang Stöckle untersucht das Ohr eines Kindes.Die Reisegruppe konnte auch Geparden beobachten.
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