Montag/Dienstag, 06./07. Januar
Heute begeht Angelika ihren 60. Geburtstag, was zu Beginn des Frühstücks von 30 Schwestern mit mehreren Gratulationsgesängen gebührend gefeiert wird. Es folgt ein Infotag, der uns an 'I had a farm in Africa' und an Urlaub auf dem Bauernhof erinnert. Max führt uns durch die historischen Gebäude der Farmgründerfamile Brühl von 1928 und durch den Schwesterntrakt mit schönem Innenhof, der wie ein Kreuzgang anmutet. Sehr beeindruckend die Magnificat-Kirche, ein großer Rundbau mit freitragender Holz- Dachkonstruktion, innen mit Eukalyptus-Pannelen ausgekleidet und ebnfalls von Max konzipiert. Der Tabernakel öffnet sich sowohl in die Hauptkirche wie auch in die dahinter liegende Kapelle mit einem schönen afrikanischen Abendmahlgemälde und dem geschnitzten Christuskreuz, das Michael Kahl gestiftet hatte. Mit viel Lokalkolorit ausgestattet ist die hübsche Weihnachtskrippe. - Am Nachmittag erläutert uns Schwester Elisabeth den reichen Baum- und Pflanzenbestand der Anlage (u. a. fünf verschiedene Bananenarten, Kaffee, Papaya, Guave... und die Friedensblätterpflanze 'Sale'. Erstaunlich groß der gepflegte Schweine-, Ziegen- und Kühebestand für Selbstversorgung und Verkauf. Kuhmilch wird auch direkt (durch ein kleines Fenster) an den Endverbraucher abgegeben. Sehr begehrt als Photomotiv ist der Kilimanjaro, dessen Schneefelder im Abendlicht leuchten. - Die Schwestern gratulieren vor dem Abendessen nochmals mit Gesang, Max entzündet einen flammenden Herzballon. - Spätabends erreicht uns per E-Mail ein Bericht aus der 'Taunuszeitung' über unsere Reise, dessen unglaubliche Details launig und unterhaltsam vorgetragen werden.
Nach ornithologischen Beobachtungen und dem Frühstück begeben wir uns mit dem Sisters-Bus über Moshi nach Himo. Dort werden wir von der Direktorin in der von Max Kahl konzipierten 'Paul-Albert Simon-Schule ' empfangen und durch die Klassenräume geführt (einer davon heißt Kronberg/Ts.). Nach Buffett und medizinischen Untersuchungen durch unseres HNO- Arzt wird uns der Baufortschritt der neuen Küche und des Speisesaales erläutert. Die kleine, anheimelnde Kirche, ebenfalls ein Rundbau, folgt dem selben Stil wie die große Magnificat-Kirche in Sanya Juu. - Nach kurzer Ortsverlegung sind wir nicht nur von der Größe der Kirche der Holy-Spirit-Secular Community beeindruckt, sondern auch von den Gesängen des ausgezeichneten Himo-Parish Chors. Unser 'Honorable Mr. Max' überreicht als Präsent eine deutsche Trompete, ein lang gehegter Wunsch der Gemeinde. - Nach dem Lunch fahren wir über Marangu hinauf zum Kilimanjaro-Nationalpark-Gate, wobei wir eindrucksvolle Klima- und Vegetationszonen durchqueren. Der Führer 'David' erläutert uns am Modell des Bergmassivs den Aufstieg zum Kibo so plastisch, dass wir beinahe aufgestiegen wären … - Die lange Rückfahrt bietet uns viele schöne Blicke auf Landschaft und Vegetation, z.B. Flammenbäume, Baobabs, Bougainvillea-Hecken, Hibiscus-Sträucher, Jacaranda-Bäume... und viele Bananenstauden. Beeindruckend, aber für die Augen des Europäers auch sehr bedrückend, ist das Leben der Bevölkerung in ihren desolaten Hütten entlang der Straßen und im Hinterland; der Getränkenachschub (vor allem Serengeti-Bier) hat aber bestens funktioniert.
hier klicken und weiterlesen - Mittwoch/Donnerstag, 08./09. Januar