Große Freude über den Erfolg des Tansania-Projekts

Kronberg (Sabine Henrichs) - "Es war für alle eine stimmungsvolle und bewegende Zeit, die noch heute für viele von uns nicht greifbar ist", blickt Max Kahl zurück. Den Kopf voll beeindruckender Ereignisse ist der Kronberger Architekt gemeinsam mit der 18köpfigen Gruppe vor wenigen Tagen aus Tansania zurückgekehrt.
Doch nicht vorrangig die atemberaubende Landschaft und die Serengeti konnten, während des zweiwöchigen Aufenthaltes erlebt werden, galt der eigentliche Grund der Reise doch der Einweihung der Kirche "Magnifikat" am Fuße des Kilimandscharos, die mit Hilfe der Unterstützung der Kronberger Delegation zusammen mit den Einheimischen errichtet werden konnte (wir berichteten).

So staunte die deutsche Gruppe nicht schlecht, als sie den rund 1000 Quadratmeter großen, stützfreien Rundbau mit seinem aus Eukalyptusholz gefertigten Dach erstmals sahen. "Wenn man die Einheimischen einweist und ihnen gemeinsam Materialien zur Verfügung stellt, sind sie durchaus in der Lage, die Baupläne in die Tat umsetzen", erzählte Kahl. Doch nicht nur der Bau selbst war Sinn der über zahlreiche Wochen andauernden Beschäftigung, denn durch die regelmäßige Arbeit konnten viele Männer über Monate ihre Familien ernähren. Dennoch mussten einige zusätzliche Arbeiten erledigt werden, bevor die Kirche offiziell eingeweiht werden konnte.

So wurden die Wände gestrichen und auch eine "Platte der Geschichte", die den Ursprung und den Ablauf des Kirchbaus in Deutsch, Englisch und Kisuaheli erzählte, wurde in dem Rundbau errichtet und diese erzielte bei den Einheimischen eine ganz besondere Wirkung. "Zum ersten Mal haben die Menschen in Tansania verstanden, was die Idee und der Sinn dieser Kirche ist", so Kahl. Vor allem die Ordensschwestern bedankten sich für die lichtdurchflutete Kirche, waren sie doch meist dunkle Gebäude gewohnt. Ein Phänomen ist durch die bunten Scheibe der Kirche zu sehen, denn der Verlauf der Sonne ist dadurch den ganzen Tag über zu beobachten.

Unter großer Beteiligung konnte die Kirche schließlich mit einem großen Fest eingeweiht werden. Nach dem offiziellen Teil hatte die Gruppe vor allem beim anschließenden gemütlichen Beisammensein ihren Spaß. Für diesen Tag hatten die Ordensschwestern sogar ein kleines Theaterstück einstudiert, mit dem sie erzählten, wie es zum Bau der Kirche kam. Mit der offiziellen Einweihung ist jedoch für Kahl die Hilfe für Tansania nicht abgeschlossen, denn als ein Folgeprojekt möchte er den Bau einiger Gästehäuser rund um die Kirche in den kommenden Monaten angehen und auch dabei hofft er auf die Unterstützung der Kronberger Bürger. "Reich und geizig zählt in Kronberg glücklicherweise nicht, denn für ein konkretes Projekt spenden die Bürger sehr gern", so Kahl.

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