Entscheidend für jeden Raum ist das Licht- und Schattenspiel
Da die Herstellung von Bleifenstern in Afrika -anders als im europäischen Kirchenbau- unüblich und handwerklich unbekannt ist, entschloss man sich, die relativ großen Lichtöffnungen in quadratische ca. 40x40 cm große Module aufzuteilen. Die Fensterrahmen aus einfachen Stahlwinkeln wurden vor Ort zusammengeschweißt und beschichtet. Die in die Gestaltung einbezogenen weißen Gläser stammen aus Afrika, die bunten und oberflächenmäßig profilierten Gläser aus Indien.
Christina Kahl-Fay, eine begeisterte mitreisende Architektin, nahm sich der Fenstergestaltung an. Die letztendliche Entwurfsentscheidung lag bei den Schwestern, die Farbauswahl für die einzelnen Glasfelder entwickelte sich typisch afrikanisch-tanzanisch, d.h. sehr ausdruckstark in der Zusammensetzung, kräftig, farben- und lebensfroh. (Max-Werner Kahl)
Unter Berücksichtigung der örtlichen Möglichkeiten betreffs der Glasfarben und Glasstrukturen standen folgende Farben zur Auswahl: rot - grün - blau - gelb - violett - klares Glas / ornamentgeprägtes Glas, Größe einer Scheibe ~ 45/45 cm - ein Oberlichtfensterelement - geschw. Stahlrahmen Größe ~ 1,98 x 5,50 m wurde in 48 quadratische Scheiben aufgeteilt.
Die verschiedenen Farbkombinationen und Gestaltungsvorschläge wurden erarbeitet unter: Einbeziehung aller möglichen Farben - Verwendung von 2 - 3 Farben z.b. blau/gelb/Klarglas. Die Anordnung der farbigen Gläser barg eine Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten. Eine Variante, welche auch zur Ausführung kam, war diejenige, die mittig aus klarem Glas ein Kreuz bildet, Umgebung des Kreuzes im Wechsel gelb/grün/rot/blau. Farbige Gläser sollten auch in den Senkrechten Verwendung finden. Durch das Kreuz kann man sehr schön die afrikanische Natur sehen, die somit in die Fenstergestaltung mit einbezogen ist.
Ebenso ergeben sich durch den unterschiedlichen Lichteinfall, je nach Tageszeit und Sonnenstand, durch das farbige Glas sehr schöne lebendige Lichtreflexe im Kircheninnenraum.
(Christina Kahl-Fay)