Magnificat am Kilimandscharo - Mit Kronberger Hilfe entstand Kirche in Tansania



Kronberg (bp) - "Afrikaner haben eben sehr viel Geduld." Max-Werner Kahl muss heute schmunzeln, wenn er an die Ankunft in Moshe denkt. Zusammen mit einer Gruppe aus Kronberg war der Architekt nach Tansania gereist, um an der Einweihung der von ihm geplanten und mit finanzieller Unterstützung vieler Menschen aus Deutschland gebauten Kirche teilzunehmen (Der Sonntag berichtete).

Aber bis zum Festtag war dann doch alles fertiggestellt, so Kahl. Noch immer schwelgt Kahl in Superlativen, wenn er von der sehr traditionellen Feier der auf "Magnificat" geweihten Kirche am Fuße des Kilimandscharo zu sprechen kommt. Und das nicht nur wegen der 60 Liter Weihwasser, die der afrikanische Generalvikar ob eigener Begeisterung verbrauchte.

Für Max-Werner Kahl war das Projekt eine doppelte Herausforderung. Trotz aller Einfachheit seien viele Ideen und Symbole aus Europa und Afrika eingeflossen. Und realisiert worden sei das mit "primitivsten Mitteln" von den Afrikanern, lobt Kahl. Nicht nur die Heilig Geist Schwestern, auf deren Bitte hin er vor einigen Jahren die Planung übernahm, seien begeistert von dem lichtdurchfluteten hellen Innenraum des Gotteshauses, das multifunktionell nutzbar sei und "toll von der Bevölkerung angenommen wird", berichtet der Architekt. Entstanden ist ein an die Massaihütten-Form angelehnter Rundbau.

Und Kahl plant schon wieder: ein Gästehaus für Angehörige von Schwerkranken, die von weither zur Krankenstation kommen oder auch für deutsche Besucher sowie als Begegnungstätte für Jugendliche.

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