Einweihung der Magnificat School und Anerkennung für das Amani-Haus


Das Amani-Haus, eine durch Spenden finanzierte deutsch-afrikanische Begegnungstätte,
ist eine Stätte der Freude geworden.
Foto: privat


Kronberg (kb) – Kurz vor Weihnachten feierten die Heilig Geist-Schwestern in Rauya ihr 50-jähriges Ordensjubiläum. Wenige Wochen zuvor wurde in Sanja Yuu die dortige Schule vom tansanischen Premierminister Mizengo Pinta, offiziell eröffnet.
In Anlehnung an die etwa 300 Meter entfernte Magnificat Church erhielt die Schule deren Namen. Die Magnificat School ist eine private Secondary School mit Internat. Heute schon ist die Schule weit über die Grenzen Sanja Yuus hinaus bekannt. Es kommen Schüler vom 1.000 Kilometer entfernten Daressalam, aber auch aus dem Süden Tansanias aus der Hochebene der Makonde. Die Eltern der Schüler zahlen ein jährliches Schulgeld.

Durch die unterschiedlichen Unterstützungen unter anderem aus Kronberg (zum Beispiel Benefizkonzerte, Sach- und Geldspenden) haben auch mittellose Eltern die Chance ihre begabten Kindern in die Schule zu schicken.Anlässlich dieses Großereignisses verweilte der tansanische Premierminister im zirka 500 Meter entfernten Amani-Haus. Zur Sicherheit des Ministers und seiner Delegation wurden die hinteren Zugänge mit zwei zusätzlichen Stahltüren gesichert, darüber hinaus wurde Chumba Max (jedes Zimmer im Haus hat von den Schwestern einen entsprechenden Namen bekommen) zusätzlich mit typisch afrikanischen Sitzgruppen ausgestattet. Wie die Leitung, Schwester Maria Jukunda, mitteilte war der Premierminister zutiefst beeindruckt von der Idee und Ausgestaltung der deutsch-afrikanischen Begegnungsstätte.

Zum Amani-Haus
2004 – entstand die Idee zwischen der Leiterin Schwester Elisabeth Massawe und dem Kronberger Architekten Max-Werner Kahl eine afrikanisch deutsche Begegnungsstätte mit Übernachtungsmöglichkeiten zu planen.
2006 – nach schwieriger, aber erfolgreicher Finanzierung erfolgte der Baubeginn.
2009 – Ausgestaltung der Halle, zirka 240 Quadratmeter großes Wandbild mit der Geschichte der Heilig Geist-Schwestern
2010 – feierliche Einweihung
2009 – 2012 Einrichtung eines deutsch-afrikanischen Museums (Gegenüberstellung von deutsch-afrikanischer Kultur / Lebensgewohnheiten, Formgeschichte )

In den Jahren der Nutzung seit der Einweihung hat sich die angedachte Grundidee des Hauses verwirklicht. Das Amani-Haus ist heute ein Haus der geistlichen Einkehr für Exerzitien, Meditation, Gebet, der Ruhe und Besinnung, eine Begegnungsstätte zwischen Afrikanern und Europäern, Jugendlichen und Erwachsenen und somit ein Haus des Austauschs und Studiums der anderen Kultur und Sprache, der Sitten und Gebräuche, der Pflanzen- und Tierwelt geworden. „Es ist eine Stätte der Freude, des Friedens, der Ruhe und Akzeptanz in Freundschaft und Geborgenheit“, freut sich Kahl, „eine Stätte, von der jeder beschenkt zurückkehrt und zu der jeder gerne wieder für eine Zeit zurückkommt.“ Selbstverständlich ist das Haus auch die erste Anlaufstätte für die jährlich stattfindenden Kronberger Reisegruppen.

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