Zisternen-Projekt in Tansania Sauberes Wasser ist Leben
Die von Kronberg aus unterstützten Afrikaprojekte in Himo und Sanya Juu (beides Tansania) machen Fortschritte.
Die Entwicklungsschwerpunke liegen bei den Themen Trinkwasser, Weiterbildung und medizinische Versorgung.



Foto: privat - Der Brunnen steht, jetzt fehlen Pumpe und Tank.


Kronberg/Mammolshain. 
Jeden Tag sterben laut „Weltwasserrat“ weltweit 4500 Kinder an den Folgen verschmutzten Wassers. In Afrika sind die Auswirkungen des Mangels an sauberem Trinkwasser besonders gravierend. Auf etwa 3,5 Millionen summiert die Organisation die Zahl der Menschen, die auf dem schwarzen Kontinent alljährlich daran sterben.Ein entsprechend großes Anliegen ist es dem Kronberger Max-Werner Kahl und den in Mammolshain beheimateten Heilig-Geist-Schwestern, mit den eigenen Möglichkeiten einen Beitrag dazu zu leisten, dass die Wasserversorgung zumindest in einem Teil von Tansania maßgeblich verbessert wird.

Ein kleiner, aber wichtiger Schritt in diese Richtung ist ein Wasserprojekt, das Kahl an der Paul-Albert-Simon-Schule im tansanischen Himo angestoßen hat. Mit finanzieller Unterstützung aus dem Taunus versteht sich. „Die Spenden aus der Bevölkerung und die großzügige Bezuschussung durch die Sternsinger-Aktion haben die Kostenberechnung fast punktgenau abgedeckt“, berichtet Kahl. Allerdings fehlten noch 4500 Euro für eine elektrische Pumpe mit Zuleitungen und die Anschaffung eines 10 000 Liter fassenden Wasserbehälter für den etwa acht Meter hohen Wasserturm. Einsatzbereit sind derweil schon die Zisternen, die bis zu 280 000 Liter trinkbares Wasser aufnehmen können. Dass für ein Projekt von solcher Größenordnung einiges an Vorplanung nötig war, mag nicht überraschen.

Intensive Planung

Kahl: „Nicht nur das Auffangen von wertvollem Oberflächenwasser über Rinnen, sondern auch das fachgerechte Lagern von Trinkwasser mit dem erforderlichen Verteilsystem zu den einzelnen Entnahmestellen bedarf einer ingenieurtechnischen Planung und fachgerechten soliden Realisierung.“ Die ist zwar abgeschlossen. Zu tun ist in den tansanischen Projekten aber immer etwas.
Das gilt insbesondere für die derzeit laufende Sanierung der Magnificatkirche der Heilig-Geist-Schwestern in Sanya Juu. Das 1000 Quadratmeter große Gotteshaus hatte der ehemalige Kronberger Pfarrer Paul-Albert Simon noch zwei Jahre vor seinem Tod initiiert. Kahl: „Damals schien die Kirche viel zu groß, aber in Kürze werden wieder jeden Morgen vor Schulbeginn gegen 6.30 Uhr rund 500 Schüler der Magnificat-Secondary-School ihren Tag dort mit einer Frühmesse beginnen.“

Kirche wird saniert

Dass die Kinder das aktuell nicht tun können, ist auf die Sanierungsarbeiten zurückzuführen. Die Kirche ist geschlossen, das riesige stützenfreie Holzdach wurde durch eine Stahldachkonstruktion ersetzt. Kahl: „Das ist eine statische Herausforderung, und keineswegs eine einfache Baumaßnahme.“
Die Instandsetzung des Kirchengebäudes sollte zwar zu Ostern beendet sein, allerdings fehlte es noch an tansanischen Shillingen für den letzten Schliff der Innenausstattung. Kirche und Schule bilden in Sanya Juu eine Einheit. Die Magnificatschule, so Kahl, sei ein großer Erfolg, die Plätze seien in ganz Tansania begehrt. Deshalb auch soll die Schulzeit um zwei Schuljahre erhöht und die Kapazität um etwa 120 Schüler erweitert werden. Dadurch sollen talentierte Jungen und Mädchen auf die Universität vorbereitet werden können. sj
 
Die nächste Kronberger Reisegruppe wird im Herbst zur Fertigstellung der Kirche nach Sanya Juu reisen und im Amanihaus wohnen. Wer sich der Taunus-Delegation anschließen möchte, wendet sich an Max-Werner Kahl unter Telefon (0 61 73) 94 04 00.



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