Montag, 11. Oktober

Nach einem ruhigen Flug “ ein bisschen Schlaf “ landen wir morgens um ca. 6.30 h in Addis Abeba/ Äthiopien für einen Zwischenstopp von ca. 3 Std. Die Zeit verbringen wir im Warteraum, wo eine junge Dame etwas erhöht auf einem kleinen Podest thront und vor sich alles aufgereiht hat, um Kaffee nach äthiopischer Tradition zu brauen . Er schmeckt uns vorzüglich und weckt unsere Lebensgeister. So sind wir auch zu einem ersten Rundgang durch die afrikanischen Souvenirläden aufgelegt.



Wir steigen nun in eine Kurzstreckenmaschine um. Nach einem knapp einstündigen Zwischenstopp in Nairobi/Kenia, den wir im Flugzeug verbringen, fliegen wir unserem Ziel, dem Kilimandscharo Flughafen entgegen. Beim Anflug auf den Zielflughafen ist das Wetter so klar und der Kilimandscharo ohne Wolkenmütze.


Zu unserer Freude dreht der Pilot eine Runde um den Berg. Wir sehen die Eisfelder und haben eine Blick in den Krater, toll! Um ca. 15.00 h landen wir auf dem Kilimandscharo Flughafen. “ Ich bin lange nicht mehr zu Fuß zum Flughafengebäude gegangen!


Alle Gepäckstücke sind angekommen, auch die von Martina “ aber wo ist Martina? Als Max die Pässe einsammelt für die Pass- und Zollkontrolle, fehlt ihr Pass und sie auch! Großes Rätselraten!- Aber jetzt wird es erst einmal spannend bei der Zollkontrolle.

Max schärft uns ein, bloß keinen Koffer aufzumachen, sonst könnten wir hier übernachten.
Wir haben alle eine Liste, von den Schwestern ausgefüllt, mit den Gegenständen, die wir für die tansanischen Schwestern mitgebracht haben. Jeder drückt dem Zollbeamten den Zettel in die Hand, Max überwältigt den Zollbeamten mit seiner Redekunst und wir drücken uns, auf Max` Aufforderung hin, schnell an dem Beamten vorbei nach draußen.



Nur Max und eine Schwester, die zum Empfang gekommen ist, verhandeln mit dem Beamten. Draußen werden wir von weiteren Schwestern herzlich empfangen. Ein Bus für ca. 20 Personen, ein 8 Personen Jeep für die Schwestern und ein kleinerer Lastenjeep für die Koffer stehen bereit für unseren Transport zur Kilari-Farm. Nur Max verhandelt immer noch mit dem Zollbeamten. Sr. Inviolata, die Generaloberin sieht nochmals nach dem Rechten. So ganz ohne Zollgebühren ist es wohl doch nicht abgegangen.
Inzwischen ist klar, Martina ist versehentlich bei dem Zwischenstopp in Nairobi ausgestiegen “ sie saß, ganz getrennt, weit vorn im Flugzeug.

Nach ca. einstündiger Fahrt vorbei an vielen abgeernteten Maisfeldern, intensiv blau blühenden Jacarandabäumen, roten Taschentuch -Bäumen, kleinen Siedlungen mit Wellblech gedeckten kleinen Häusern, vor denen die

Männer sitzen und palavern, während viele Frauen mit allen möglichen Lasten auf dem Kopf die Straße entlang gehen, vorbei an Verkaufsständen, Kirche und Schule kommen wir um ca. 16.30 h auf der Farm außerhalb von Sanya Juu an.


Bei der Einfahrt in das Farmgelände, hupt der Fahrer ausgiebig und laut “ etwas zu laut, finde ich. Aber als wir durch das Tor fahren, weiß ich warum: eine Schar junger Schwestern empfangen uns mit Tanz, Gesang, Trommeln

und Trillerpfeifen und freudigem Gelächter und geleiten so den Bus bis vor das AMANIHAUS! Was für ein fröhlicher, herzlicher Empfang. Vor dem Eingang des Hauses stehen weitere Schwestern, die uns mit Trommeln und Gesang und mit frisch gepresstem Papayasaft begrüßen. Wir fühlen uns sehr willkommen bei so viel Herzlichkeit, Fröhlichkeit und Natürlichkeit!



Wir werden in den hohen, hellen Gemeinschaftsraum des AMANIHAUSES eingeladen, auf dessen Wänden die Geschichte des Ordens von der Aussendung der deutschen Schwestern im Jahr 1964, über die Ausbildung der afrikanischen Schwestern, die Kronberger Burg (Bezugspunkt zu Deutschland), den Bau der Magnifikat-Kirche auf der Farm und der Kirche im benachbarten Himo und letztendlich zum AMANIHAUS gemalt ist. Der Entwurf von Pater Polykarp wurde von dem Tansanier Siegfried Jordan in pastelligen Farben ausgeführt.

Die Gästezimmer sind ringsum um diesen Raum im 1. Stock angeordnet. Wir bekommen das Zimmer Waldemar mit Eule zugewiesen “ fast eine kleine Suite: im geräumigen Eingangsraum zwei quadratische Tische mit Stühlen, von da ein mit tansanischen Motiven bemalter Durchgang zum Schlafraum mit zwei Moskitonetzen bewehrten Betten, Nachttischchen und Schrank und anschließend das Bad mit WC und Dusche und Naturästen in der Trennwand zur Dusche “ originelle Aufhänger für Handtücher und Wäsche. Wir sind überrascht von der Größe und Freundlichkeit der Räume “ einzig die Neonleuchte im Wohnraum bekommt selten genügend Strom um dem Starter dazu zu verhelfen, die Röhre zum Leuchten zu bringen. Das wird noch!

Verspätet um 20.30 h nehmen wir das Abendessen. Dann wird auch die verloren gegangene Martina vom Flughafen abgeholt. Wir freuen uns alle, dass sie hierher gefunden hat. “ Wer eigene Wege geht, der hat gelitten!



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